Feste der Farben und Formen: Außergewöhnliche Animationsfilme
Anregungen für den Unterricht zur Vorbereitung auf die Schulkinowoche
Viele Animationsfilme wollen heute „echt‟ aussehen. Sie imitieren – manchmal sogar verblüffend fotorealistisch – die Kamerabewegungen, die Lichtstimmungen, die Montage von Realfilmen, sie ahmen perfekt Details menschlicher Mimik und Gestik nach. Das kann großartig sein. Aber nicht weniger großartig ist es, wenn Animationsfilme sich von den Gesetzmäßigkeiten des Realismus lösen. Wenn sie die Bilder ineinanderfließen lassen, mit Farben und Formen spielen, eine völlig neue Welt eröffnen, weil im Grunde bei der Animation alles möglich ist – und das nicht als Selbstzweck, sondern in Verbindung mit einer tollen Geschichte. Oder wenn sie Bezüge zur bildenden Kunst herstellen, ganz unaufdringlich und doch mit großer Wirkung. Um solche Animationsfilme, die oft unter dem Radar laufen und im regulären Kinoprogramm kaum zu entdecken sind, geht es in dieser Fortbildung.
Sie erhalten Einblicke in außergewöhnliche Animationsfilme, die ästhetisch eigene Wege gehen und zum Staunen bringen. Vorgestellt werden unter anderem „Die fabelhafte Reise der Marona‟, „Die Odyssee‟ und „Le Tableau‟, die Produktionen des irischen Studios Cartoon Saloon („Das Geheimnis von Kells‟, „WolfWalkers‟), der brasilianische Zeichentrickfilm „Der Junge und die Welt‟ oder der Anime „Die Legende der Prinzessin Kaguya‟. Aber wir werden auch ein wenig mainstreamiger und beleuchten, wie auch populäre CGI-Animationen wie „Spider-Man: A New Universe‟ oder „Alles steht Kopf‟ die Möglichkeiten der Grenzüberschreitung nutzen und beginnen, mit Erzählformen und Ästhetiken zu spielen.
Lernziele in der Übersicht
- Erwerben von Grundkenntnissen der Filmanalyse und in der Wahrnehmung von Filmen
- Einblick in internationale und künstlerisch anspruchsvolle Animationsfilmproduktionen jenseits der bekannten Blockbuster
Geeignet für Lehrkräfte der Fächer Kunst, Deutsch, Geschichte
Seminarleitung
Stefan Stiletto
Medienpädagoge mit Schwerpunkt Filmbildung, Autor und Referent
- Studium Pädagogik (Diplom) mit SchwerpunktMedienpädagogik/Filmbildung in Trier und Bielefeld
- Volontariat im Filmbereich der Bundeszentrale für politische Bildung
- seit 2002 filmpädagogische Arbeit als freier Autor und Referent
- seit 2015 Redakteur Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz