Film und Literatur
Der (Spiel-)Film hat sich – glücklicherweise – inzwischen als wichtiger und ernstzunehmender Unterrichtsgegenstand etabliert. So fordert der LehrplanPLUS u.a. im Fach Deutsch eine dezidierte Auseinandersetzung mit dem Medium – in allen Schularten und wiederkehrend in verschiedenen Jahrgangsstufen. Weitere Fachlehrpläne und die übergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele sehen ebenfalls den Einsatz des Mediums vor.
Wichtig hierbei ist, den Film nicht nur als Transporteur von Themen zu verstehen, sondern ihn auch und insbesondere als ästhetisches Konstrukt zu erkennen und entsprechend im Unterricht zu behandeln. Ein Ansatzpunkt für die erfolgreiche Analyse und einen überzeugenden handlungs- und produktionsorientierten Unterricht ist hierbei, ihn in den Kontext mit (s)einem Prätext zu stellen. Denn, vom Bestseller bis zum klassischen Kinder- und Jugendbuch, vom Comicroman bis zum Sachbuch, bedienen sich Spielfilme gerne literarischer Vorlagen.
Die Fortbildung stellt daher einige dieser „Verfilmungen“ aus dem aktuellen Programm der SchulKinoWoche Bayern 2023 vor und zeigt auf, mit welchen Strategien Printtexte in das Medium Film adaptiert werden. Je nach Werk stehen dabei verschiedene zentrale Aspekte wie Erzählperspektive, Aktualisierung, Visualisierung und/oder Musikeinsatz im Fokus. Weitere wichtige Aspekte, die mit Blick auf die Handlungsorientierung im Unterricht angesprochen werden, sind u.a. Motivation, Medienwechsel, der Buch-Film-Vergleich und das Schreiben zu Filmen. Abschließend wollen wir Anhand eines Romanauszugs selbst überlegen, wie sich dieser in ein Drehbuch/Storyboard umsetzen lässt.
Die Filmbeispiele werden so gewählt, dass für alle Altersgruppen etwas dabei ist und eignen sich grundsätzlich für verschiedene Fächer und alle Schularten.
Seminarleitung
Daniel Stümpfig