Inhalt
Halberstadt im Sommer 1990. Maren, Robert und Volker kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten.
Die drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus. Gemeinsam mit ihren Freunden und Nachbarn entwickeln sie ein ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen und den anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen. Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau ist, kann dieser Sommer nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt im Leben sein.
Umsetzung
Für ihre sommerliche Komödie um eine Gruppe von Freunden, die gemeinsam mit der Nachbarschaft den Siegeszug des Kapitalismus aufhalten wollen, konnte die Regisseurin Natja Brunckhorst auf wahre Geschehnisse zurückgreifen: Millionen von Mark der DDR wanderten zur Währungsunion in unterirdische Gewölbe nahe Halberstadt – insgesamt fast 400 Tonnen an Geldscheinen. Sicher ist, dass aus diesem Stollen Geld entwendet wurde. Bis heute weiß niemand genau, um welche Summen es tatsächlich ging. Aus dieser Vorlage entwickelte Natja Brunckhorst ihre Geschichte: ein humorvolles Abenteuer in einer Zeit, in der alles möglich schien. Dabei geht es um Geld und Gerechtigkeit – und um das, was wirklich zählt im Leben: Freundschaft und Familie. Über weite Strecken ist „Zwei zu eins“ ein echter Wohlfühl-Film, den man einfach nur mögen muss: temporeich erzählt, mit amüsanten Szenen und von sympathischen oder zumindest unterhaltsamen Figuren bevölkert, die nie von oben herab dargestellt werden. Auch die Ausstattung ist erstklassig – von der sommerlichen Plattenbaukulisse und dem geradezu nach Kaltem Krieg riechenden, unterirdischen „Geldbunker“ über die authentisch wirkenden Klamotten bis hin zu den Autos und Requisiten sieht alles sehr echt aus. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass es zu diesem Zeitpunkt selbst in sehr abgelegenen Teilen der DDR schon erste Einreißer in Richtung „West-Kultur“ gab – etwa Werbetafeln für US-Zigarettenmarken oder Adidas-Schuhe an den Füßen einer Figur, die ansonsten komplett „Ossi-Chic“ trägt.