Inhalt
Lev fühlt sich als Außenseiter, seit er wegen eines verunglückten Sprungs vom Garagendach hinkt. In der Schule wird der unsichere Junge oft gehänselt, zu Hause nerven seine überfürsorglichen Eltern. Psychologischen Beistand findet er in seinem Idol, dem Superhelden Healix, der mit seinen magischen Kräften angeblich Gehbehinderte heilen kann. Als Lev erfährt, dass Healix zu der niederländischen Comic-Con in Utrecht kommt, möchte er mit seinem besten Freund Ravi auch dorthin. Außerdem hofft er, dort seine rätselhafte Videospiel-Partnerin Supergirl kennenzulernen. Doch Levs Eltern halten die Großveranstaltung für zu gefährlich. Zum Glück kommt seine exzentrische Großmutter Lydia zu Besuch und setzt durch, mit ihm zur Comic Con zu fahren. Sie hilft ihm auch, ein Superhelden-Kostüm für den dortigen Superkräfte-Wettbewerb zu beschaffen. Sein großes Ziel gerät in Gefahr, als er erfährt, dass Lydia und die Eltern ihm etwas sehr Wichtiges verschwiegen haben.
Umsetzung
Die Eingangssequenz schneidet im Schnelldurchgang Schlüsselthemen der Adaption des Kinderbuchs von Wouter de Jong an und gibt einen Vorgeschmack auf stark stilisierte Figuren und das hohe Erzähltempo. Der Regisseur, Schauspieler, Produzent und YouTube-Star Dylan Haegens lässt darin Wunschträume und Realität hart aufeinanderprallen. Auch später im Film flüchtet Lev immer wieder in Tagträume, in denen der Superheld Healix ihm magische Kräfte verleiht, indem er mit einem leuchtenden Finger seine Stirn berührt. So kann der gehbehinderte Junge akrobatische Sprünge absolvieren und Mädchen an der Schule beeindrucken. Haegens setzt auf eine abwechslungsreiche Gestaltung mit Zeitlupen, Split Screen-Kompositionen und Rückblenden, die die lineare Erzählung auflockern: So macht eine zweifache Rückblende klar, dass Lev einst von Lydia dazu verleitet wurde, vom Garagendach zu springen. Neben etlichen originellen Einfällen sorgt vor allem die eigensinnige Oma, die das eintönige Familienleben mit schrägen Ideen und frechen Sprüchen aufmischt, für Humor.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Film „Superkräfte mit Köpfchen“ verbindet großartige Abenteuer mit wichtigen Themen der mentalen Stärke (einschließlich Angst vor dem Scheitern, Selbstvertrauen und positive Gedanken) und bietet eine inspirierende Geschichte über Mut, Akzeptanz und den Glauben an sich selbst. Lev lernt dank seiner furchtlosen Großmutter und der Hindernisse, die sie gemeinsam überwinden, seine eigenen Schwächen zu akzeptieren. Er entdeckt, dass die wahre Superkraft nicht darin liegt, dass er fliegen, Augen lasern oder Gegenstände kontrollieren kann, sondern in den Superkräften seines Geistes.
