Inhalt
Ein in New York der 1980er Jahre lebender Hund namens Dog fühlt sich sehr einsam. Eines Abends sieht er im Fernseher einen Werbespot über Roboter als Gefährten. Sofort bestellt er ein Exemplar, das am nächsten Tag als Aufbauset geliefert wird. Dog und der Roboter werden beste Freunde. Die Einsamkeit des Hundes ist zu Ende. Voller Freude organisiert Dog Ausflüge mit dem neuen Freund. Eines Tages fahren sie ans Meer und genießen den letzten Strandtag des Sommers. Nach einem Unterwasserausflug legen sie sich in die Sonne. Das Leben der beiden ist perfekt! Als sie nach Hause wollen, stellen sie fest, dass der Roboter eine Funktionsstörung hat, er kann nicht mehr aufstehen. Dog muss seinen Freund am Strand zurücklassen. Am nächsten Tag kommt er mit einem Roboterreparaturset wieder, er kann jedoch nicht mehr zum Strand gelangen, der wegen Saisonende geschlossen ist. Weitere Versuche, seinen Roboterfreund zu retten, enden mit großen Problemen. Dog und Roboter müssen leider bis zum nächsten Sommer warten. Während Dog die Trennungszeit damit überbrückt, neue Freunde zu finden, träumt der Roboter von verschiedenen Rückkehrszenarien zu Dog. Sehen sie sich wieder?
Umsetzung
Pablo Bergers Animationsfilm nutzt das Potenzial der viel gelobten Comicvorlage von Sara Varon. Die Vermenschlichung von tierischen Protagonisten sowie das Einfühlen in sie, gelingt durch klare, detailreiche und farblich gedämpfte Zeichnung. Berger folgt der Regel „show, don't tell". So kommt der Film komplett ohne gesprochenes Wort aus. Mimik und Gestik treten in den Vordergrund unserer Betrachtung. Die gezeigten Gefühle untermalt die Musik von Tom Howe und Alfonso de Vilallonga, die durch alle emotionalen Register von heiter über melancholisch bis todtraurig je nach Szene wechselt. Bergers Film erfüllt Kriterien eines universellen Films. Dies betrifft sowohl seine existenzielle Thematik – Einsamkeit, Freundschaft, Beziehung, Trennung, Trauer, Umgang mit Verlust – als auch das Alter der Kinobesucher*innen. Alle Altersgruppen können sich in diesem Film wiedererkennen, in ihren Erwartungen und Wünschen gegenüber der Realität, aber auch in Ängsten.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
ROBOT DREAMS liefert viele Themen für pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er gibt Anlass, über verschiedene Emotionen, insbesondere Einsamkeit, sowie über Freundschaft und ihre verschiedenen Phasen zu diskutieren. Da der Film in den 1980ern Jahren spielt, lässt sich eine Betrachtung dieser Epoche anhand der im Film vorkommenden Alltagsgegenstände und Bekleidung anstoßen, darüber hinaus auch eine Diskussion über die Zukunft und zunehmende Robotisierung unseres Alltags. Der Film liefert gute Bausteine für die Erklärung der Animationstechnik. Von der Comicvorlage ausgehend können die Kinder mit einem selbstgebastelten Daumenkino erfahren, wie Bilder scheinbar in Bewegung versetzt werden. Ferner ist der Film als Stadterkundung von New York zu betrachten und gibt die Möglichkeit, die prominenten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt kennenzulernen. Schließlich bietet der Film gutes Material für die Auseinandersetzung mit der Rolle der Musik im Film.