Inhalt
Am 7. Oktober 1989 erleidet Christiane Kerner einen Herzinfarkt und erwacht nach dem Mauerfall wieder aus dem Koma. Da die Aufregung um die neue politische Situation der überzeugten Sozialistin das Leben kosten könnte, beschließt ihr Sohn Alex, die ihr vertraute DDR-Alltagskultur auf 79 Quadratmetern wiederzubeleben. Fortan muss Alex nicht nur rar werdenden „Ost-Produkten“ nachjagen, sondern produziert zusammen mit seinem Westberliner Arbeitskollegen Denis immer neue Sendungen der „Aktuellen Kamera". Um den riesigen Spagat zwischen zwei Realitäten leisten zu können, werden sie zu Regisseuren einer erfundenen Wirklichkeit. Doch lange können die beiden die Geschehnisse vor der Wohnungstür nicht mehr ausbremsen. Augenzwinkernd und frei von Zynik erinnert GOOD BYE, LENIN! an die jüngste Vergangenheit und thematisiert mit dem Verschwinden der DDR-Alltagskultur auch das Vergessen einstiger Werte und Lebenseinstellungen.
Umsetzung
GOOD BYE, LENIN! beschäftigt sich mit dem komplexen Thema des Mauerfalls 1989 und den Schritten zur deutschen Vereinigung. Er reflektiert die Ereignisse anhand der fiktiven Geschichte der Ostberliner Familie Kerner. Ironisch erinnert sich der Film an die jüngste Vergangenheit und thematisiert mit dem Verschwinden der DDR-Alltagskultur auch das Vergessen einstiger Werte und Lebenseinstellungen. Der Film möchte dazu anregen, die Möglichkeit eines anderen Geschichtsverlaufs zu überdenken. Die gesellschaftlichen Entwicklungen stoßen die Protagonistinnen und Protagonisten in einen Strudel von Selbstfindungsprozessen, die prototypisch für einzelne Bevölkerungsgruppen der DDR stehen könnten.