Inhalt
Einen Welpen zum Geburtstag – wer wünscht sich das nicht als Kind? Und was bekommt man stattdessen? Etwas, das mit den langweiligen Hobbys der Eltern zu tun hat. Zum Beispiel eine kleine Harke für den Gemüsegarten. Die neunjährige Babs scheint das große Los gezogen zu haben, als in dieser Situation urplötzlich der Opa aus Amerika vor der Tür steht und ihr FAST so etwas wie einen Welpen schenkt – ein kleines Schweinchen. Dass Babs’ vegetarische Mutter nicht so recht an die feinsinnige Seite ihres Metzger-Vaters glauben mag, irritiert das Mädchen nicht. Babs hat nur eine Sorge: Ferkel Oink muss brav und stubenrein werden, sonst darf es nicht bleiben. Ihr bester Freund hilft ihr dabei und begleitet sie mit Oink in die Welpenschule. Keiner von den beiden ahnt, dass der so freundlich scheinende Opa im Hintergrund einen fiesen Plan verfolgt: beim diesjährigen Wurstkönig-Wettbewerb hat der alte Metzger noch eine Rechnung zu begleichen.
Umsetzung
Der niederländische Stop-Motion-Film erschafft mit großem Einfallsreichtum und liebevollen Details ein kleines Universum für sich, in das Kinder leicht eintauchen können. Die Geschichte trumpft mit unerwarteten Wendungen und rasanter Komik auf. Sie ist herrlich wild und unkonventionell, herzlich, rasant und chaotisch, ohne dabei zu actionlastig zu sein. Die beiden Hauptfiguren, Babs und ihr bester Freund, bieten viel Identifikationspotential. Wie alle Charaktere im Film sind sie vielschichtig und jenseits erwartbarer Stereotypen in Szene gesetzt. Im Vordergrund kämpfen die beiden in treuer Freundschaft um Babs’ Traum von einem Haustier – im Hintergrund prallen die verschiedenen Generationen und Lebensentwürfe in ihren Widersprüchen aufeinander: Vegetarische Ernährung trifft auf traditionellen Fleischkonsum, rücksichtsloser Ehrgeiz auf familiären Zusammenhalt.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Vielschichtig und ohne moralischen Zeigefinger werden im Film Themen zur Debatte gestellt, die dazu einladen, über menschliche Motive, Werte und Widersprüche zu diskutieren. Die Hauptfigur lebt vegetarisch – ihr bester Freund dagegen isst gerne Fleisch. Der Opa erscheint zunächst als der große Wünscheerfüller – und stellt sich am Ende als jemand heraus, der das Vertrauen seiner Familie für den eigenen Vorteil missbraucht. Die Machart des Animationsfilms, Stop-Motion Technik mit Puppen, bietet einen guten Einstieg, um die grundlegende Funktionsweise von Filmen zu begreifen: eine Abfolge von Einzelbildern, die schnell hintereinander gezeigt als Bewegung wahrgenommen werden. Ohne großen technischen Aufwand kann die Stop-Motion-Technik im Unterricht angewendet werden: Mittels Spielfiguren aus dem Kinderzimmer oder selbstgebastelt aus Papier und einem Smartphone.