Inhalt
Peter und seine kleine Schwester Anna sind erst vor kurzem in eine neue Stadt gezogen. Eines Abends findet Anna Sumsemann einen sprechenden Maikäfer, der ihr voller Verzweiflung erzählt, wie er einen seiner sechs Arme und seine Frau verloren hat, die samt einer Birke auf den Mond geschossen wurden. Nur mit der Hilfe zweier tierlieber Kinder, die mit Sumsemann zum Mond reisen, können der Arm des Käfers und die Maikäferfrau wieder zurückgeholt werden. Diese Geschichte erzählt Anna ihrem Bruder, aber Peter, eher vernunftbegabt und großer Technikfan, glaubt ihr erst nicht. Doch als seine kleine Schwester plötzlich in den Himmel katapultiert wird, lässt er sich ebenfalls mittels einer Wasserfontäne nach oben schießen. So beginnt für die Geschwister eine abenteuerliche Reise zum Mond, auf der die beiden dem Sandmann, Sternschnuppen, Naturgeistern, der Blitzhexe und anderen seltsamen Wesen begegnen, bis sie endlich ihr Ziel erreichen.
Umsetzung
Die ursprüngliche Geschichte über die abenteuerliche Reise zweier Kinder zum Mond von Gerdt von Bassewitz ist aus dem Jahr 1912. Ali Samadi Ahadi überträgt in dieser Adaption PETERCHENS MONDFAHRT in die heutige Zeit. Aus Peter macht er einen Astronautensohn, der eigentlich nicht an magische Dinge glaubt, und stellt ihm eine fantasiebegabte, freche und selbstbewusste kleine Schwester an die Seite. Obwohl dem Film die Entstehung am Computer anzusehen ist, wird Sumsemanns Vorgeschichte im Look eines traditionellen Zeichentrickfilms erzählt. In diesem Abschnitt können Fratzen in Großaufnahme in dunkelrot-orangenen-schwarzen Tönen auf sensible Kinder erschreckend wirken. Die liebenswert-skurrilen Figuren, denen die Zuschauerinnen und Zuschauer im weiteren Verlauf der Geschichte begegnen, sind alle bis ins Detail sehr gut animiert und der Filmhintergrund mit Wolken, der Milchstraße und Galaxien ist prächtig ausgeleuchtet. Auf dem Mond herrschen viel Action und Bewegung, die durch kraftvolle, teils überbordende Orchestermusik unterstrichen werden.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Film wimmelt von zahlreichen fantasievollen und zum Teil witzigen Figuren, die sich in die Welt der Bösen und der Guten einteilen lassen. Hier können die Kinder die Charaktere beschreiben und den jeweiligen Welten zuordnen sowie Ambivalenzen entdecken. Es bietet sich an, die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Peter und Anna herauszuarbeiten, wobei auch das Thema „Geschwister“ aufgegriffen werden kann. Planeten, die Milchstraße, Sternbilder, der Mond und weitere Galaxien sind für an Astronomie interessierte Kinder ein weiteres Thema, über das im Unterricht gesprochen werden kann. Im Deutschunterricht kann die Verfilmung mit dem bekannten Buch von Gerdt von Bassewitz verglichen werden. Schließlich können die Kinder überlegen, wieso Sumsemanns Vorgeschichte visuell anders gestaltet wurde. Haben sie sich beim Sehen anders gefühlt? Mit optischem Spielzeug und kleinen Übungen zur Animation (Legetrick, Trickbox) können Kinder erleben, wie bewegte Bilder entstehen.